Für Patienten/Angehörige

Anwendung der Spastik-App für Patienten


Wer ist für die Nutzung der Spastik-App geeignet?

Patienten nach einem kürzlich erlittenen Schlaganfall (mit Unterstützung des betreuenden Arztes, Pflegepersonals, Physiotherapeuten oder Angehörigen).

Wenn Sie mit der Bildinterpretation beim Benutzen der Spastik-App nicht zurechtkommen, dann stellen wir Ihnen hier Hinweise zu den zehn Videos in der Spastik-App zur Verfügung.

Download Flyer - Spastik-App für Patienten


Patientenflyer Spastik-App
Patientenflyer Spastik-App

Erklärungen zu den Videos der App


Erklärung zum Video 1:

Angehöriger kniet vor dem Patienten und bewegt den Fuß wie im Video dargestellt. Dabei umfasst er die Muskulatur an der Rückseite des Unterschenkels, sodass er zusammen mit den Patienten die rhythmischen Muskelkontraktionen – diese auch als Kloni bezeichnet werden – feststellen kann.

Weitere Erklärungen: 

Erschöpflich bedeutet, dass nach Auslösen der Kloni durch Bewegen des Fußes, wie im Video dargestellt, die „Muskelzuckungen“ die der Angehörige und der Patient im Wadenmuskel an der Rückseite des Unterschenkels spüren können, von alleine enden sobald der Fuß nicht mehr bewegt wird.

Unerschöpflich bedeutet, dass nach Auslösen der Kloni durch Bewegen des Fußes, wie im Video dargestellt, die „Muskelzuckungen“ die der Angehörige und der Patient im Wadenmuskel an der Rückseite des Unterschenkels spüren können, nicht von alleine aufhören. Die „Muskelzuckungen“ lassen sich nur durch Festhalten des Fußes beenden.


Erklärung zum Video 2:

In diesem Video sehen Sie als Beispiel für die erhöhte Kraftanstrengung das Anziehen des Strumpfes unter zu Hilfenahme der rechten Hand. Eine erhöhte Kraftanstrengung kann natürlich auch durch andere körperliche Bewegungen erzeugt werden, wie z.B. das Heben eines schweren Gegenstandes, Kniebeugen oder schnelles Treppensteigen.

 

Erklärung zum Video 3:

Patient steht vom Stuhl auf. Anschließende Beurteilung der Knie- und Fußstellung. Wenn das Bein nicht gestreckt und gerade gemacht werden kann, dann drücken Sie bitte den gelben Button. Wenn die Ferse des nicht vollständig oder vollständig durchgestreckten Beines nicht den Boden berührt, dann drücken Sie bitte den roten Button.

 

Erklärung zum Video 4:

Der Angehörige kniet vor dem Patienten umfasst das betroffene Bein mit einer Hand unterhalb des Knies und mit der anderen Hand greif er den Fuß. Beugung und Streckung wie im Video dargestellt. Dabei spürt der Patient und der Angehörige entweder keinen Widerstand einen leichten Widerstand oder einen ausgeprägten Widerstand.

Grün: Normaler Bewegungsablauf ohne Widerstand. Beim Beugen und Strecken des Knies, empfindet weder der Patient noch der Angehörige einen muskulären Widerstand.

Gelb: leichter vom Patienten und Angehörigen spürbarer Widerstand, wie im Video dargestellt.

Rot: erschwerter Widerstand oder der Unterschenkel lässt sich kaum noch beugen oder strecken, auf jedem Fall nur noch mit deutlich höherer Kraftanstrengung im Vergleich zur Kraftanstrengung wie auf dem Video dargestellt.


Erklärung Video 5:

Beim Gehen dreht sich der Fuß nach innen. Fußbelastung erfolgt auf der Fußaußenkannte. Leichtes Einwärtsdrehen bedeutet bis zu einem Winkel von ca. 45 Grad. Alles was darüber hinaus geht ist ein starkes Einwärtsdrehen und verlangt das Drücken des roten Buttons.


Erklärung Video 6:

Beim Sitzen sind die Zehen entspannt und in einer normalen Stellung. Wenn Sie aufstehen und die Zehen bleiben in dieser Position dann drücken Sie den grünen Button. Ansonsten beurteilen Sie das Zehenkrallen wie in den Buttons beschrieben.


Erklärung Video 7:

Der Angehörige fixiert den Arm im Schulterbereich und greift das Handgelenk und beugt und streckt den Ellenbogen wie im Video dargestellt. Führen Sie diese Bewegungen erst einmal langsam und behutsam durch, um ein Gefühl für den Bewegungsablauf zu erhalten. Im Anschluss bitte das Ellbogengelenk schnell beugen und strecken und bitten Sie den Patienten Ihnen Rückmeldung zu geben, ob er dabei keine Beschwerden oder Schmerzen verspürt.


Erklärung Video 8:

Der Angehörige stabilisiert den Ellenbogen, indem er von unten den Ellbogen des Patienten umfasst. Der Patient führt die Bewegung wie im Video dargestellt aus und beurteilt das Loslassen des Balles wie in den drei Buttons geschildert.


Erklärung Video 9:

Dieses Video ist selbsterklärend. Um Ihnen einen Anhaltspunkt zu geben: Eine Beugung des Ellbogens weniger als 45 Grad würden wir als leichte Beugung definieren und deutlich darüber als starke Beugung.

 

Erklärung Video 10:

Dies ist leicht durchzuführen. Setzen Sie sich auf einen Stuhl und legen den Unterarm entspannt auf den Tisch. In dieser Stellung ist der Brustmuskel bei einem gesunden Menschen nicht angespannt. Man kann ihn problemlos hin und herschieben oder eindrücken. Gegebenfalls testen Sie das bei einem Angehörigen. Ist der Brustmuskel im Vergleich zu Ihrem Tasterlebnis bei sich selbst oder einem Angehörigen angespannt und lässt sich kaum verschieben oder eindrücken, dann verwenden Sie den gelben Button. Alle Anspannung darüber hinaus, wenn er sich z.B. anfühlt wie ein angespannter Bizeps Muskel am Oberarm, erfordert das Benutzen des roten Buttons.


Was tun, wenn eine Frage von den 10 Videos nicht auf Sie zutrifft?

Bitte beantworten Sie die Frage mit dem grünen Button unter dem Video.

 

Welche Vorteile haben Sie durch die Nutzung der Spastik-App?
Diese Spastik-App kann Ihnen helfen, die Warnhinweise einer sich entwickelnden Spastik festzustellen.


Wie läuft die Anmeldung ab?

Ihr Arzt, das Pflegepersonal, der Physiotherapeut oder die Angehörigen unterstützen Sie bei der Anmeldung und klären Sie ausführlich über die Notwendigkeit der Nutzung der Spastik-App auf.

Wie wenden Sie die Spastik-App an?


1. Im Krankenhaus:

Die Spastik-App wird Ihnen bei Bedarf von dem betreuenden Arzt, Pflegepersonal, Physiotherapeuten oder Angehörigen empfohlen.


2. Spastik-App Download

Voraussetzung sind eine stabile Internetverbindung und ein Smartphone oder Tablet mit Android oder iOS System.
Der Download ist im Google Play Store oder App Store
kostenfrei.


3. Patienten-Registrierung

Ihre persönlichen Kontaktdaten in die Spastik-App eingeben.


4. Kontofreischaltung

Registrierung

Nutzung des Einmal-Passwortes, dass per E-Mail gesendet wird

Freischaltung des Kontos


5. Angaben zum Schlaganfall

Die Eingabe der medizinischen Daten erfolgt mit Hilfe Ihres Arztes, dem Pflegepersonal, den Physiotherapeuten oder den Angehörigen.


6. Spastik-App nutzen

Nutzung zu Hause oder unterwegs

Den Fragebogen der Spastik-App einmal wöchentlich anwenden, um ein Testergebnis nach dem Ampelprinzip zu erhalten.

Das Ergebnis des Fragebogens kann folgende Antworten nach dem Ampelprinzip (siehe unten) ergeben.

Das Ampelprinzip


Bei Grün

die Selbstbeobachtung weiter durchführen

Bei 3 mal Gelb
Hausarzt oder Physiotherapeut kontaktieren

Bei
1 mal Rot
Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt oder Neurologen


Ab 2 mal Rot

Kontaktieren Sie Ihren Neurologen


Ab 5 mal Rot

Kontaktieren Sie dringend Ihren Neurologen

Beispiel aus der Praxis:

Das Ergebnis ergibt, dass Sie Ihren Hausarzt, Physiotherapeuten oder Neurologen kontaktieren sollen.

Sie haben dann die Möglichkeit über die Spastik-App Ihren Hausarzt, Physiotherapeuten oder Neurologen direkt anzurufen, (wenn die Kontaktdaten in die Spastik-App eingegeben wurden) um einen Termin zu vereinbaren.

Falls Ihr Hausarzt, Physiotherapeut oder Neurologe ein Kunde bei der Doccura - Ihre Online-Vidoesprechstunde ist, bitten Sie diesen Ihnen einen Einladung (Link) zu einer Online-Videosprechstunde zu schicken. Sie können schnell und bequem von zu Hause ein klärendes Gespräch mit Ihrem Arzt führen.

Gerne können Sie auch Ihren Hausarzt, Physiotherapeuten oder Neurologen darauf ansprechen, ob diese die Doccura Online-Videosprechstunde kostenlos für 2 Wochen testen möchten, um Sie auch online betreuen zu können. Link zu Doccura Online-Videosprechstunde: www.doccura.de/

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